Motormanagement mit CAN-Bus Technik
Motormanagement
Die CAN-Bus- Technologie (CAN = Controller Area Network) ist ein
speziell für den Fahrzeugeinsatz konzipiertes, serielles Bussystem für den
Datenaustausch. Der CAN Bus ist in einzelne Bereiche für Triebstrang (T- CAN),
Motor (M- CAN), und Instrumenteneinheit (I- CAN) aufgeteilt.
Bei Fahrzeugen mit CAN- Elektronikstruktur arbeitet das EDC Steuergerät
in einem Verbund mit anderen elektronischen Steuer- und Regelsystemen zusammen.
Bei der TGA- Reihe von MAN teilen sich die Steuergeräte EDC und FFR
(Fahrzeugführungsrechner) die Aufgaben des Motormanagement.
Das elektronische Motormanagement des EDC- Steuergerätes in Kombination
mit dem Fahrzeugführungsrechner FFR ermöglichst die Senkung von
Kraftstoff-verbrauch und Schadstoffemission sowie die Optimierung von
Drehmomentverlauf und Leistungscharakteristik . Die Abfrage von
motorspezifischen Kennfeldern garantiert einoptimales Motor- und Fahrverhalten
in jedem Betriebszustand.
EDC mit CAN- Bus Technik
Der M- CAN- Bus- Anschluss des EDC Steuergerätes über den FFR
ermöglichst einen umfangreichen Datenaustausch zwischen den angeschlossenen
Systemen (Sensoren, Steuergeräten und Regeleinheiten) ohne komplexe Kabelbäume.
So stehen dem Motorsteuergerät die vielfältigsten Informationen über eine
Leitung zur Verfügung.
Die Kopplung mit anderen elektronischen Systemen macht das Fahrzeug
komfortabler, wirtschaftlicher, umweltfreundlicher und sicherer.
Kombination von EDC mit FFR
Start, Leerlauf, Motorleistung Rußemission und Fahrverhalten werden
entscheidend durch die eingespritzte Kraftstoffmenge beeinflusst.
Dement-sprechend sind Kennfelder für Start, Leerlauf, Volllast,
Rauchoptimierung und Pumpencharakteristik im Motorsteuergerät EDC
einprogrammiert.
Über das Fahrpedal gibt der Fahrer seinen Drehmoment- bzw.
Drehzahlwunsch vor. Der Fahrzeugführungsrechner berechnet im Zusammenhang mit
weiteren Eingangsgrößen eine Drehmomentvorgabe für das EDC Steuergerät und
teilt sie ihm über CAN- Bus mit. Das EDC Steuergerät ermittelt unter
Berücksichtigung der gespeicherten Kennfelder und der Istwerte der Sensoren die
Einspritzmenge und den Einspritzzeitpunkt bzw. den Sollwert für die
Regelstangenposition der Einspritzpumpe. Alle erfassten Größen können als
Grundlage für die Diagnose herangezogen werden.
Nebenantriebssteuerung
Aggregate die über einen Nebenantrieb vom Fahrzeugmotor angetrieben
werden, benötigen meist eine definierte Antriebsdrehzahl. Im FFR können mehrere
feste Arbeitsdrehzahlen mit oberen und unteren Grenzen programmiert werden, die
beim Zuschalten eines Nebenantriebs vom Fahrer angerufen werden können.
Der FFR gibt die Drehzahlforderung an das EDC Steuergerät weiter. Die
angeforderte Drehzahl wird auch unter Last bis zur jeweiligen Maximalleistung
gehalten. Das EDC Steuergerät erhöht automatisch die Einspritzmenge.
Funktionsschema EDC mit CAN- Bus- Technik
A Motorsteuergerät EDC B Einspritzregelung
C Fahrzeugführungsrechner
1 Drehzahlfühler 2 Nadelbewegungsfühler
3 Ladedruckfühler 4 Kraftstofftemperaturfühler
5 Kühlwassertemperaturfühler 6 Kraftstoffdruckfühler
7 Öldruckfühler 8 Motorbremse
9 Geschwindigkeitssignal 10 Bremssignal
11 Warnanzeige im Display 12 Lenkstockschalter
13 Elektronisches Fahrpedal 14 Kupplungsstellung