Elektronisches Bremssystem EBS

 

Mit Hilfe des elektronischen Bremssystems EBS lassen sich der Antriebs- und Bremsvorgang von Nfz optimieren. Im elektronischen Bremssystem sind die Basisfunktion elektropneumatische Bremse EPB sowie die Funktion Anti- Blockier- System und Antriebsschlupfregelung integriert,

 

Durch die elektronische Anpassung der Bremskraft an die jeweilige Bremssituation kann zudem der Verschleiß der zugehörigen Bauteile verringert und somit die Wirtschaftlichkeit der gesamten Bremsanlage verbessert werden. Außerdem wird die Überwachung und Instandhaltung der Bremsanlage erleichtert.

 

Innerhalb einer Vernetzung der gesamten Fahrzeugelektronik (CAN = Controller Area Network) können Daten zwischen EBS und anderen Systemen (z. B. EDC) ausgetauscht werden. Durch die so möglichste Abstimmung der einzelnen Systeme aufeinander kann ihre Wirkungsweise weiter verbessert werden.

 

Arbeitsweise des EBS

 

Das elektronische Bremssystem EBS arbeitet mit einem elektronischen Steuersignal der Bremspedalsensoren, die im EBS- Steuergerät elektronisch verarbeitet und von dort an die Druckregelmodule praktisch ohne Verzögerung übertragen werden.

 

 

 

A          Druckluftvorrat Vorderachse                    B          Druckluftvorrat Hinterachse

 

C          Druckluftvorrat Anhänger

 

 

1          Steuergerät EBS                                    2          Druckreglermodul VA                            

3          Lastsensor HA                                       4          Druckreglermodul HA

 

5          CAN- Bus zum Anhänger                        6          Steuerdruck Anhänger

 

7          Radbremszylinder HA                             8          Anhänger Steuermodul

 

9          Radbremszylinder VA                             10         Drehzahlfühler mit Impulsring

 

11         Betriebsbremsventil

 

Die Druckregelmodule stellen den erforderlichen Bremsdruck in den Radbremszylindern pneumatisch ein und melden gleichzeitig die Sensorsignale aus dem Radbereich an das EBS- Steuergerät. Der Kraftschluss zwischen Reifen und Fahrbahn kann bis zum maximalen Grenzwert genutzt werden.

 

Die pneumatischen Arbeitskreise zum Betätigen der Bremszylinder in Zugfahrzeug und Anhänger sind in die Zweikreis- Zweileitungsbremsanlage aufgebaut. Bei Störungen wird das EBS zur reinen Druckluftbremsanlage mit zwei Druckluftkreisen. Beim Bremsen wird dann die Regelung in Abhängigkeit von der Stellung des Bremspedals Druck in den Bremszylindern aufgebaut.

 

Mit Hilfe der elektronischen und somit unmittelbaren Ansteuerung der Radbremsen durch die Druckreglermodule, entsteht für den Fahrer ein ähnliches Bremsgefühl wie beim Pkw.

 

Erweiterungsmöglichkeiten für das EBS

 

Antriebs- und Bremsvorgang können mit Hilfe des EBS für unterschiedliche Ausrüstungsvarianten mit dem gleichen Grundkonzept der Bremsanlage optimiert werden. Systeme wie Anhängersteuerung und Bremsbelagverschleiß- Regelung für gleichmäßigen Belagabrieb an allen vier Rädern sind im EBS integriert. Ein Off- Road- ASR passt den Schlupf auf Wunsch an besondere Fahrbedingungen an. Verschleißprognose und Endverschleiß der Bremsbeläge werden im Fahrer- Display angezeigt.

 

Ergänzt werden kann das EBS mit der Fahrdynamikregelung des elektronischen Stabilitätsprogramm ESP. In Verbindung mit der serienmäßigen elektronischen Koppelkraftregelung werden auch für wechselnde Zugkombinationen optimale Abstimmungen ermöglichst. Alle Räder einer Fahrzeugkombination, die mit dieser elektronischen Bremsenregelung ausgestattet ist, bremsen zeitlich synchron und in Anhängigkeit von den jeweils wirkenden Masseanteilen. Die innerhalb der Kombination auftretenden Stoß- und Koppelkräfte können so deutlich reduziert werden.

 

 

 

 

 

 

 


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