Hubschieber Reiheneinspritzpumpe PE
Hubschieber PE
Zu den Reiheneinspritzpumpen PE gehört auch die Hubschieber-
Reihen-einspritzpumpe, bei der außer der Fördermenge auch der Förderbeginn frei
verändert werden kann.
Dazu wurde der mechanische Spritzversteller durch einen auf dem
Pumpenkolben gleitenden Hubschieber ersetzt. Der bewegliche Hubschieber enthält
jetzt die Steuerbohrung, die bei herkömmlichen Reiheneinspritzpumpen fest am
Pumpenzylinder angeordnet war.
Die Anlenkhebel der Hubschieber- Verstellwelle bewegen beim Verdrehen
der Welle alle Schieber und damit auch die Steuerbohrungen aller
Einzelpumpen-elemente gleichzeitig nach oben oder unten.
Hubschieber- Reiheneinspritzpumpe PE
Je nachdem, ob der Hubschieber tiefer oder höher sitzt, verschließt der
Kolben die Zulaufbohrung und beginnt damit den Förderhub früher oder später.
Das Ende des Förderhubs ist erreicht, wenn die schräge Steuerkante im Kolben an
die Steuerbohrung im Hubschieber gelangt und der Kraftstoff durch die Bohrung
im Kolben zurückfließen kann.
Die Fördermengenregelung geschieht wie bei der herkömmlichen
Reiheneinspritzpumpe. Hierzu werden die Pumpenkolben durch verschieben der
Regelstange gedreht, wodurch sich die Stellung der eingefrästen Steuerkanten
relativ zur Steuerbohrung verändert. Bei der Hubschieber- Reiheneinspritzpumpe
reichen dazu allerdings vergleichsweise geringe Steuerkräfte aus, die von einem
linear wirkenden Regelweg- Stellmagneten erzeugt werden (Bild 2).
EDC für Hubschieber- PE
Bei Betätigung des Fahrpedals wird dem EDC- Steuergerät mit Hilfe eines
Potentiometers ein wegabhängiger Widerstandswert mitgeteilt. Die elektronische
Motorsteuerung EDC errechnet daraus die erforderliche Stromstärke für den
regelstangen- Stellmagneten. Die veränderte Stromstärke verschiebt die
Regelstange entgegen der Federkraft und beeinflusst direkt die Einspritzmenge.
Über einen Weggeber erfährt das Steuergerät ständig den zurückgelegten Weg der
Regelstange und kann somit die Position laufend kontrollieren (Bild EDC- Anlage).
Regelung der Hubschieber- PE
A Saughub B Förderhub c Resthub
1 Förderbeginn- Stellmagnet
2 Hubschieber- Verstellwelle
3 Regelweg- Stellmagnet
4 Regelstangenweggeber (induktiv)
5 Steckanschluss
6 Drehzahlgeber (induktiv)
7 Nockenwelle
8 Regelstange
9 Hubschieber
10 Steuerbohrung
11 Saugraum
12 Steuernut
13 Druckraum
14 Zulauf- und Rücklaufbohrung
15 Pumpenkolben
Ein analoger Ablauf ergibt sich bei der Spritzbeginnregelung über die
Hubschieber- Verstellwelle.
Hubschieber- Reiheneinspritzpumpen ermöglichen eine seht genaue Regelung
des Einspritzbeginns und somit die Minimierung von Verbrauch und
Schadstoffemission. Sie werden in leichten und schweren Nfz bis zu einer
Zylinderleistung von 70 kW eingesetzt. Der maximale Einspritzdruck beträgt bis
zu 1150 bar.